Karl Landesbischof Witte

Theologe; fr. Hamburger Landesbischof

* 6. Mai 1893 Aken

† 18. Februar 1966 Hamburg

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 18/1966

vom 25. April 1966

Wirken

Karl Witte wurde am 6. Mai 1893 in Aken an der Elbe geboren. Er studierte Theologie in Berlin und Halle und wurde nach der Rückkehr aus dem ersten Weltkrieg am 23. Febr. 1921 in der Berliner Nikolaikirche ordiniert. 1926 nach Hamburg in die Stadtmission berufen, übernahm W. die verantwortliche Führung volksmissionarischer Arbeit in der Großstadt und trat 1933 an die Spitze des Landeskirchlichen Amts für Volksmission. Für sein weit bekanntgewordenes Lutherandachtsbuch, das auch in englischer, norwegischer, schwedischer und ungarischer Übersetzung erschienen ist, erhielt W. 1933 den theologischen Ehrendoktor der Fakultät Rostock.

W. ist Anfang der dreißiger Jahre durch seine volksmissionarische Auseinandersetzung mit dem Freidenkertum besonders hervorgetreten. 1936 verbot ihm die Gestapo das öffentliche Auftreten und Reden; das Verbot wurde erst nach einigen Jahren durch eine allgemeine Amnestie aufgehoben.

Am 6. Juni 1946 wurde W. als Pastor an der Kirchengemeinde St. Andreas in Hamburg eingeführt, an der er bereits seit 1941 kommissarisch tätig gewesen war. Nach Eröffnung der Evang. theologischen Fakultät Hamburg trat W. mit einem Lehrauftrag für Neues Testament und Praktische Theologie in das Dozentenkollegium. Er ...